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Landwirtschaft braucht engagierten Nachwuchs und faire Planungssicherheit

Kategorie: Ausgefragt – Von Sarah Liebigt – Veröffentlicht: 17.02.2021
"Ohne Planungssicherheit werden junge Menschen die Betriebe nicht übernehmen und weiterführen."
– Christian Kluge, Bremischer Bauernverband

Die regionale, hochwertige und gesunde Lebensmittelproduktion zu sichern und zu erhalten, ist Ziel des Bremischen Bauernverbandes. Dazu müsse gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden, so Christian Kluge, Geschäftsführer des Bremischen Landwirtschaftsverband e.V.. Der Service von Agrando sei dabei ein Baustein, der bei der wirtschaftlichen Planung 2021 auf den landwirtschaftlichen Betrieben hilfreich sein kann. Ohne Planungssicherheit werden immer weniger junge Menschen bereit sein, die Höfe fortzuführen und damit die regionale Landwirtschaft zu sichern.


Herr Kluge, was macht Ihren Verband besonders?

Wir folgen als Landesbauernverband unsere Linie, die Bremer Linie. Ob uns das besonders macht, weiß ich nicht. Die Bremer Linie lässt sich durch drei Begriffe charakterisieren: Dialog, Verantwortung, Wertschöpfung. An diesen drei Begriffen richten wir unsere Arbeit und Projekte aus. 

Dialog heißt, wir reden mit allen, die an einem offenen, respektvollen, fairen und lösungsorientierten Gespräch interessiert sind. Dabei geht es nicht darum, sich mit Samthandschuhen anzufassen. Um den größtmöglichen Nenner zu finden, kann ein Dialog auch einmal kontrovers oder „härter“ sein. Wer aber Ideologie über Anstand, Respekt und gute Erziehung setzt, ist für uns kein Gesprächspartner. 

Verantwortung bedeutet für uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten die Verantwortung für den Schutz von Natur, Umwelt und Tieren zu übernehmen. Landwirtschaft entwickelt sich weiter und wird grüner und dieser Tatsache tragen wir in unserer Arbeit Rechnung. 

Wertschöpfung heißt, dass jede Weiterentwicklung, jedes Projekt auch eine finanzielle Komponente hat. Unsere Familienbetriebe müssen von dem Erlös ihrer Produkte leben können und jede gesellschaftliche oder politische Forderung nach mehr Umweltschutz, Tierwohl, Moorschutz usw. muss auch finanziell betrachtet und diskutiert werden. Mehr von allem zum Nulltarif gibt es in keiner Branche. Dafür brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens zwischen Landwirten, Politik, Verarbeitern, Vermarktern und Verbrauchern, an dem wir arbeiten und der möglich ist.



Was möchten Sie für Ihre Mitglieder erreichen? 

Die Landwirtschaft in Bremen zu erhalten und zukunftsfähig zu machen, ist unser erklärtes Ziel. Die Marktlage ist gerade extrem angespannt. Ein familienbezogenes Einkommen ist nur noch schwierig beziehungsweise auf vielen Betrieben gar nicht mehr zu realisieren und wird dazu führen, dass ein massiver Strukturwandel eintreten wird. Es geht uns nicht darum, weitere Subventionen zu bekommen, um die heutige Preisstruktur zu erhalten und irgendwie durch die Zeit zu kommen. Es geht darum, eine Wertschöpfung auf den Betrieben wiederherzustellen, die jeder Betrieb durch seine geleistete Arbeit in seinem gewählten Produktionszweig erwirtschaften kann. Hier sind die Verarbeiter, der Lebensmitteleinzelhandel, die Politik, die Verbraucher und die Landwirtschaft gefragt, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es geht darum, eine heimische, regionale, hochwertige und gesunde Lebensmittelproduktion zu sichern und zu erhalten. Die bisherigen gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft müssen anerkannt werden und einer Förderung Wert sein. 


Die Landwirtschaft hat nach wie vor einen hohen Stellenwert für die Nahrungsmittelproduktion, Direktvermarktung und die Pflege der Kulturlandschaft in Bremen. Wer aber über zukünftige Aufgaben der Landwirtschaft redet, sollte erst einmal anerkennen, dass alles, was heute schon durch die Landwirte im Bereich Klimaschutz, Schutz der Biodiversität, Schutz der Böden, Vermeidung von CO2-Emissionen, aber auch für den Erhalt der Kulturlandschaft geleistet wird, noch gar nicht bei den Lebensmitteln eingepreist ist. Das wird als selbstverständlich hingenommen und durch immer neue Forderungen überlagert. Wir erwarten, dass diejenigen, die sich so gern bei Themen wie Naturschutz, Düngeverordnung, Insektenschutz, Wolfsmanagement usw. zu Wort melden, einmischen und mit teilweise irrationalen Forderungen ins Rampenlicht wollen, dann auch dabei sind, wenn es um mehr Wertschätzung für Lebensmittel und mehr Wertschöpfung für die Landwirtschaft geht. Nur Forderungen an eine Berufsgruppe zu stellen und nicht dafür einzutreten, dass diese Forderungen auch umsetzbar und bezahlbar sind, ist kontraproduktiv. 


Wer eine Weiterentwicklung der Landwirtschaft will, muss auch die Forderung nach einer höheren Wertschöpfung in der Landwirtschaft unterstützen, sich öffentlich dazu bekennen und sich an die Seite der Landwirte stellen.


Warum haben Sie sich für eine Partnerschaft mit Agrando entschieden? Wie kann Agrando Ihnen und Ihren Mitgliedern helfen? 

Mit der Partnerschaft machen wir den nächsten Schritt Richtung Digitalisierung. Der Service von Agrando ist dabei ein Baustein, der bei der wirtschaftlichen Planung 2021 auf den landwirtschaftlichen Betrieben sehr hilfreich sein kann. Agrando übernimmt die aufwendige Recherche, wertet aktuelle Marktdaten aus und vernetzt den Landwirt mit vertrauensvollen Händlern. Mit dem Agrando Pro Service können wertvolle Zeit und unnötiger Stress bei der Beschaffung von Betriebsmitteln eingespart werden und zusätzlich bietet Agrando eine persönliche Unterstützung bei der Einkaufsplanung und -abwicklung an.


Welche Projekte waren 2020 für Sie als Verband am interessantesten? 

Neben vielen anderen Projekten möchte ich hier das „Milchprojekt“ darstellen, an dem Die Bremer Linie auch sehr deutlich wird: Seit Anfang April 2020 ist die Milch der Traditionsmarke BREMERLAND wieder in den Supermarktregalen zu finden. Wir haben mit den Landwirten, der Molkerei und den Behörden von der ersten Idee bis zum Produkt über drei Jahre daran gearbeitet.

Damit gibt es jetzt wieder Bremer Milch von Bremer Landwirten in Bremer Supermärkten für Bremer Milchtrinker. So komplettiert sich das Angebot an Milch für die Bremer Verbraucherinnen und Verbraucher, die nun zwischen der Milch direkt ab Hof, Biomilch und der BREMERLAND-Milch wählen können. In jedem Fall trinken sie eine echte Regionalmilch von Bremer Milchviehbetrieben und das ist für einen flächenmäßig kleinen aber von der Einwohnerzahl her großen Ballungsraum wie Bremen deutschlandweit wahrscheinlich einzigartig und etwas ganz Besonderes. Wir sind sehr stolz darauf.




Was ist Ihr großes Vorhaben für 2021 und warum? 

Auch im Jahr 2021 stehen alle Projekte wieder unter der Vorgabe der Bremer Linie. Wir werden in diesem Jahr schwerpunktmäßig die regionale Vermarktung weiterentwickeln, Blühflächen- und Insektenschutzprojekte unterstützen und vor allem den Dialog zwischen Landwirt und Verbraucher weiter fördern und intensivieren.

Aber natürlich werden erfolgreiche Projekte wie die Rehkitzsuche weitergeführt und wir werden auch neue Themen wie die produktionsintegrierten Flächenkompensation bearbeiten, auch unter dem Aspekt der Wertschöpfung.


Welche Themen oder Fragestellungen werden Ihrer Meinung nach in diesem Jahr am wichtigsten für die Landwirtschaft sein? 

Die politischen Rahmenbedingungen, die Preise für Lebensmittel, die Wertschöpfung auf den Familienbetrieben und die Wertschätzung der Lebensmittelproduktion in Deutschland.


Was brauchen Landwirte und Landwirtinnen in Zukunft, um am Markt bestehen zu können? 

Die Landwirte und Landwirtinnen brauchen klare, politische Rahmenbedingungen, um sich nicht nur weiterentwickeln zu können, sondern vielfach, um zu überleben. Das gilt insbesondere für die nächsten Generationen der Hofnachfolger und Hofnachfolgerinnen. Ohne Planungssicherheit werden die jungen Menschen auf unseren Höfen die Betriebe nicht übernehmen und weiterführen. Die Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass allen landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit gegeben wird, sich an den Märkten und Vermarktungsmöglichkeiten zu beteiligen und von Förderprogrammen zu profitieren. Eine Ungleichbehandlung aus ideologischen Gesichtspunkten ist nicht akzeptabel und führt zu wirtschaftlichen Verwerfungen innerhalb der Branche.


Vielen Dank für das Gespräch.



Die Landwirtschaft in Bremen zu erhalten und zukunftsfähig zu machen, ist unser Ziel. Agrando kann dazu beitragen, deswegen bekommen Mitglieder des Bremischen Landwirtschaftsverbandes Gelegenheit, Agrando Pro für 20,21 Euro zu testen.

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Sarah Liebigt
Sarah Liebigt ist Journalistin und seit 2009 ausgebildete Onlineredakteurin. Als Großstadtkind mit Landeierfahrung versteht sie es, die wichtigen Fragen der Agrarwirtschaft von allen Seiten zu beleuchten. Mit einem Gespür für spannende Geschichten und aktuelle Debatten widmet sie sich der Landwirtschaft von heute und morgen.
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